Der Neubau des Tagungshotels fügt sich zurückhaltend und unaufgeregt in die denkmalgeschützte Gesamtanlage des Klosters Haydau ein. Mit seiner Ausrichtung definiert der 3-geschossige Baukörper die nordwestliche Kante des Klosterareals und bildet einen klar definierten Abschluss zur angrenzenden kleinteiligen Wohnbebauung. Zusammen mit dem in orthogonaler Ausrichtung liegenden Langbau der Domänenanlage entsteht eine ruhige städtebauliche Situation, die den Eingang zur Klosteranlage stärkt und dem Gesamtareal eine respektvolle Fassung verleiht.
Gegenüber der Wegeachse „In der Haydau“ tritt der Gebäudekörper um einige Meter von der Grundstücksgrenze zurück um zum Einen den Maßstab gegenüber der kleinteiligen Nachbarbebauung zu wahren, zum anderen, um die Durchgängigkeit der begrenzenden Klostermauer nicht zu stören. Im Anschluss an die Zaunanlage des Domänenhofs soll ein Teilbereich der Mauer hinzugefügt werden, um eben diese Durchgängigkeit herzustellen.
Auf seiner Südseite öffnet der kompakte Gebäudekörper einen weitläufigen Blick in Richtung Gartenanlage und Klosterkirche. Mit seiner südwestlichen Kante nimmt das neue Gebäude Bezug auf die Mauerumgrenzung der Westterrasse und leitet über in Richtung Moritz-Linde sowie den unteren Teil der Westterrasse.
Der sich dreieckförmig aufkippende Freiraum zwischen Neubau und Klosterkirche ergänzt die bestehende Gartenanlage und stellt die formal wichtige Verbindung zur Platzkante des Domänenhofs her sodass eine klare räumliche Ordnung entsteht. In Anlehnung an den südlichen Gartenbereich wird die Fläche als parkähnliche Grünfläche mit hochstämmigen Solitärbäumen geplant, die den weitläufigen Blick auf die Klosteranlage sowie in den Landschaftsgarten freigeben. Eine langgestreckte Sitzbank aus Beton (ggf. Naturstein) definiert den Übergang zwischen nordöstlicher Gartenkante und Domänenhof. Einzelne monolithische Sitzbänke orientieren sich an den aus dem Parkbestand entwickelten Wegebeziehungen und bieten Orte zum verweilen.