Die bestehende Kugel des ehemaligen Gasbehälters wird als Gestalt prägendes Element beibehalten und auf quadratische Basis „aufgestellt“ Ziel ist es, den einfachen Grundkörper der Kuppel mit einer schlichten geometrischen Baufigur zu ergänzen, ohne die signifikante Charakteristik der freistehenden Kugel zu beeinträchtigen.
Der quadratische Sockel beinhaltet den zentralen Haupteingang zur Tunnelstraße sowie alle im Raumprogramm geforderten Nutzungen, die sich radial um das bestehende Ringfundament gruppieren.
Als zentraler Auftakt zur Erschließung der „Erlebniswelt“ Kugel wird das Ringfundament als deutlich ablesbare Reminiszenz in das bauliche Gefüge eingebettet.
Die Sternwarte wird in den in südlicher Axial - Ausrichtung angeordneten Turmbau integriert, der überdies die Erschließungsfunktion (Rettungsweg, Aufzug, Ausgang, technische Medien, Medienkern) des Planetariums und der Kugel übernimmt.
Der kubische Grundkörper wird in die bestehende Geländesituation einbeschrieben, so dass er lediglich zur Nordseite als bauliche Figur in Erscheinung tritt. Nach Süden verschneidet sich der Baukörper mit dem anstehenden Gelände und ist nur über seine begehbare und als Aktionsfläche nutzbare Dachfläche wahrnehmbar.
Die Haupteingangsseite erhält eine großzügige Glasfassade, hinter der die repräsentativen Nutzungen (Seminar, Café, Shop) angeordnet werden.
Die seitlichen Fassadenflächen erhalten eine schlitzartige Perforierung, welche der Belichtung der dahinterliegenden Büro- und Funktionsräume dienen. Die nördliche Kuppelfassade erhält neben ihrer farblichen Überarbeitung den Schriftzug „Galileum Solingen“, welcher in ausgeschnittenen Einzelbuchstaben an den bestehenden Stahlring angebracht wird. Bei Dunkelheit unterstützt der hinterleuchtete Schriftzug zusammen mit der dezenten Ausleuchtung der prägnanten Kugelform die Wirkung als Wahrzeichen für die Region.
Aufgrund der bestehenden Topografie ist ein geringer Aufwand hinsichtlich der Gründung/ Erdarbeiten zu erwarten.
Das Planetarium wird als Mittelplanetarium in den Gebäudekörper des Kugelgasbehälters einbeschrieben. Die Vorgaben der Walter-Horn-Gesellschaft werden hierbei berücksichtigt.
Ziel der Planung ist es, den Planetariumssaal mit der darunter angeordneten Technik/ Projektorraum zu einer ganzheitlichen, innen liegenden Kugelform zusammenzufassen, die der Kugelfigur des Gasbehälters einen erleb- und ablesbaren „Kern“ einbeschreibt. Der Planetariumskörper kann so als inszenierter Mittelpunkt der Gesamtanlage herausgearbeitet werden, um den herum die am Kuppelrand geführte Erschließung in Form einer flach geneigten Rampenanlage erfolgt.