Ziel des freiraumplanerischen und architektonischen Entwurfs ist es, aus dem „Leitwert“ der Natur, der Erlebbarkeit des Ortes und der gastronomischen Nutzung des Drachenfelsplateaus eine homogene gestalterische Einheit zu entwickeln, die sich maßvoll in die bestehende Landschaft sowie in den Gebäudebestand einfügt. Dabei soll in der Formsprache und in der Wahl der eingesetzten Materialien ein authentisches Ganzes entwickelt werden, das den Bezug zur Charakteristik des Ortes herstellt.
Durch den Abbruch des hoch aufragenden Restaurantbaus aus den 70er Jahren entstand eine zusammenhängende Plateaufläche, die die bisher voneinander getrennten Süd -, West, und Ost-Terrassen räumlich zusammenführt. Dadurch wurde ein attraktiver Außenbereich mit direkter Verbindung zur Ankunftsebene der Drachenfelsbahn geschaffen. Die Freiraumgestaltung thematisiert den vorhandenen Geländeversatz zwischen der Ankunfts- und der Terrassenebene und bildet zur Talseite hin eine Sitzstufenanlage aus, die den Blick ins Rheintal, zur Ruine und ins Siebengebirge freigibt.
Den neuen hochbaulichen Mittelpunkt des Plateaus bildet der zweigeschossige Restaurantbaukörper aus Glas und hellem Architekturbeton, der sich maßvoll in die Gesamtanlage einfügt und in seiner Ausrichtung und Breite die Figur des denkmalgeschützten 30er-Jahre-Hotelbaus fortsetzt.
Um den oberirdisch sichtbaren Gebäudeteil so klein wie möglich zu halten, werden zwei komplette Geschosse und damit ein erheblicher Teil des Raumprogramms unter dem ansteigenden Geländeniveau des Plateaus angeordnet.
Durch die erhebliche Reduzierung des Bauvolumens und die Abstaffelung gegenüber dem denkmalgeschützten Gebäudebestand wird eine eindeutige Hierarchie entwickelt, die die Wichtigkeit des Ortes angemessen herausarbeitet und gleichzeitig eine zurückhaltende bauliche Kante zur Talseite mit der Drachenfelsruine als weithin sichtbare Spitze artikuliert. Ein in Verlängerung der Gleisachse ausgebildetes Kolonnadenbauwerk definiert den östlichen Abschluss des Plateaus und bildet die neue Bergstation der historischen Zahnradbahn.
Die zum Tal orientierte Stufenanlage kann je nach Besucherzahl und Jahreszeit in die außengastronomische Nutzung einbezogen werden und ist in erster Linie als gastronomieunabhängiger Freisitz konzipiert.