Das neue Busbahnhofsdach wird gebildet aus einer zeichenhaften schwebenden Dachfigur, die von leichten V-förmigen Stützenpaaren getragen wird. Der bestehende Ausgang der Tiefgarage wird in einem abgerundeten Funktionsbaukörper in die Gestaltung des Busbahnhofsdaches integriert und bildet einen klaren Abschluss der Warteplattform nach Osten.
Das Haupttragwerk des Busbahnhofsdaches besteht aus einer einfachen Stahlrahmenkonstruktion.
Das in der Längsachse verlaufende Hauptträgerfeld aus IPE 450 Profilstahlträgern wird mit einem System modularer Binderrahmen, bestehend aus leichten gevouteten Stahlbindern, gekoppelt. Der Lastabtrag erfolgt über 9 im Raster von 10 m angeordnete Stützenpaare.
Im Inneren der V-förmigen Stahlrohrprofile werden sowohl die Leitungen der Dachentwässerung als auch die der Blitzschutzanlage geführt. Der Fußpunkt der Stützen wird in Fundamentblöcken aus Stahlbeton eingespannt. Die Längsaussteifung des Dachsegels erfolgt über eine im Bereich des Funktionsgebäudes integrierte Mittelwandscheibe aus Stahlbeton. Oberseitig erhält das Dach eine konventionelle Wasserführende Ebene. Die unterseitige Verkleidung wird mit einer gehobelten Holzschalung aus hochwertigem Lärchenholz hergestellt.
Die Grundbeleuchtung des Busbahnhofes erfolgt über eine indirekte Beleuchtung der Dachfläche. Die in die Stützfüße der Stahlstützen eingelassenen Bodenstrahler betonen die V-förmigen Stützelemente und inszenieren die gewölbte Dachfläche als warm leuchtende schwebende Holzskulptur. Ein umlaufendes Lichtband markiert die Dachkante und beleuchtet die Einstiegsbereiche zu den Bushalteplätzen.
Je nach Besucherintensität und Nutzung können für jede Abend- und Nachtzeit abgestimmte Lichtstimmungen durch gezielte Steuerungsfunktionen erzeugt werden.
Das Lichtkonzept unterstützt die Wahrnehmbarkeit des Busbahnhofdaches und hebt das Bauwerk als ruhiges leuchtendes Element aus dem stadträumlichen Gefüge hervor ohne einen harten Kontrast zu erzeugen.